TINA – wer bist du? 1984, wenige Tage vor meiner Geburt, wurde Tina Turners erfolgreichstes Soloalbum „Private Dancer“ veröffentlicht. Ich sollte eigentlich Stefanie heißen, aber dem väterlichen Wunsch, dem Töchterlein keinen Namen zuteilwerden zu lassen, der abgekürzt „Steffi“ lauten könnte, wurde stattgegeben – mit zusätzlicher typografischer Untermauerung in Form der Frauenzeitschrift „tina“ für die werdende Mama. Den elterlichen Überlieferungen zufolge soll sich das tatsächlich so zugetragen haben. 

Dass ich später meine ersten, verbindlichen Berufserfahrungen im Magazinjournalismus machte – (k)ein Zufall? Der Dualität sei Dank habe ich als Kind eine meiner Puppen Steffi genannt und mich eine Zeit lang mit der Springschnur als Mikrofon in Mamas Stöckelschuhen zu Tina Turners „The Best“ vorm Plattenspieler inszeniert. Better than all the rest. Steffi ertrug alles, ohne die Miene zu verziehen. 
Heute weiß ich: Ich habe ein ähnliches Durchhaltevermögen wie sie und bin eine empathische Zuhörerin. 

Die Stöckelschuhe habe ich längst gegen Low Heels und eine Taucherbrille getauscht. Ich schnorchle. Privat im Meer, beruflich im Alphabet. Auf der Suche nach den passenden Buchstaben springe ich gern mal ins Blaue, beweise langen Atem, tauche neugierig ab (nicht unter!) und mit dem entsprechenden Wording und Design zu deiner Geschichte reflektiert wieder auf.